
Die EU war schon immer stark auf Erdgas-Importe angewiesen. Seit dem Beginn des Ukrainekriegs und dem weitgehenden Stopp von Gaslieferungen aus Russland verstärkt sich der Fokus auf ein Land im Norden Europas: Norwegen.
Seit Februar 2022 unterliegt der europäische Gasmarkt einer starken Diversifizierung, weil Importe aus Russland ersetzt werden mussten. Einen entscheidenden Anteil daran hat die Einfuhr von Flüssigerdgas (LNG) vor allem aus den USA, die 2023 zwölf Prozent des von der EU importierten Gases lieferten. Damit lagen sie gleichauf mit Algerien auf Platz 2.
Mehr als ein Viertel des EU-weit verbrauchten Erdgases kam im Jahr 2023 aus Norwegen. Damit ist das Land der wichtigste Erdgaslieferant für die EU. Für Deutschland gilt das sogar in besonderem Maße: Annähernd die Hälfte, nämlich 43 Prozent, unseres Gasbedarfs stillen wir mit Lieferungen aus dem skandinavischen Land. Auf Platz 2 folgen die Niederlande (26 Prozent), auf Platz 3 liegt Belgien mit 22 Prozent.